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Schwangerschaftsbeschwerden

Während einer Schwangerschaft ereignen sich im Körper der Frau starke hormonelle Veränderungen, an die sich der Körper erst langsam gewöhnen muss. Es ist daher kaum verwunderlich, dass sich gerade in der ersten Zeit verschiedene Beschwerden bemerkbar machen. So unangenehm dies für die werdende Mutter zwar ist – Schwangerschaftsbeschwerden sind in der Regel völlig harmlos und verschwinden oft so schnell, wie sie gekommen sind.

Welche Beschwerden treten wann auf?

Schwangerer Bauch Die erste Zeit der Schwangerschaft ist meist mit besonders häufigen Beschwerden verbunden. Der weibliche Körper ist zu diesem Zeitpunkt damit beschäftigt, sich auf den neuen Zustand einzustellen. Bedingt durch die Ausschüttung der Schwangerschaftshormone leiden viele Frauen nun unter Übelkeit, Schmerzen in der Brust, Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Oftmals kommen auch leichte depressive Verstimmungen hinzu, die sich im weiteren Verlauf der Schwangerschaft jedoch wieder legen.

Etwa ab der 15. Schwangerschaftswoche nehmen die meist Beschwerden ab, bei vielen Frauen folgt nun eine energiegeladene Phase voller Lebensfreude. Schwangerschaftsbeschwerden stehen während dieser Zeit meist im Hintergrund.

Mit fortschreitender Schwangerschaft und zunehmender Größe des Kindes treten wieder vermehrt Beschwerden auf. Durch die Gewichtszunahme werden Bänder und Gelenke stärker belastet, zudem lastet das Gewicht des Kindes auch auf der Blase, was zu vermehrtem Harndrang führt. Als weitere Symptome können Wassereinlagerungen im Gewebe, Sodbrennen, Krämpfe und Verstopfung auftreten.

Mittlerweile existieren für alle Symptome hervorragende medizinische oder alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten. Zusätzlich gibt es eine Reihe von einfachen, aber effektiven Maßnahmen, die werdende Mütter im Kampf gegen das lästige Übel unterstützen.

Was tun bei Schwangerschaftsbeschwerden?

Übelkeit und Erbrechen

Starke Übelkeit, vor allem morgens, gehört wohl zu den typischsten und häufigsten Beschwerden während der Schwangerschaft. Manche Frauen reagieren plötzlich auf gewisse Gerüche oder den Geschmack bestimmter Speisen mit Unwohlsein und/oder Erbrechen.

Die gute Nachricht ist, dass sich bei den meisten Schwangeren der Zustand ab der 13./14. Schwangerschaftswoche verbessert. Bei morgendlicher Übelkeit helfen zumeist ein paar Bissen Brot und Tee in kleinen Schlucken. Kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten sind fettigen, stark gewürzten Speisen vorzuziehen, zudem hilft es, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen (z.B.: Fenchel-, Anis- oder Melissentee).

Bei sehr häufigem Erbrechen sollte ein Arzt aufgesucht werden, dieser wird entscheiden, ob die Verabreichung einer Infusion gegen den Nährstoffverlust von Nöten ist. Schwangerer Bauch

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen treten während einer Schwangerschaft sehr häufig auf, da das Gewicht des Kindes Sehnen und Bänder belastet. Zudem führt der vergrößerte Körperumfang der werdenden Mutter zwangsweise zu einer geänderten Körperhaltung. Hier sollte man darauf achten, den Rücken bestmöglich zu entlasten. Dabei haben sich spezielle Gymnastik und vor allem Schwimmen bewährt (Sport im Wasser ist vor allem für die Gelenke entlastend).

Verstopfung

Während der Schwangerschaft werden, ausgelöst durch das Hormon Progesteron, die Muskeln der Eingeweide entspannt, wodurch sich die Darmtätigkeit verlangsamt. Um die Verdauung wieder zu beschleunigen, sollte auf ballaststoffreiche Kost und viel Flüssigkeit in Verbindung mit Bewegung geachtet werden. Verzichten sollte man hingegen auf Schokolade, schwarzen Tee und Bananen.

Sodbrennen

Wenn Nahrung und Magensäure in die Speiseröhre zurück fließen, entsteht das unangenehme Gefühl von Sodbrennen. Bei fortgeschrittener Schwangerschaft kann dies noch verstärkt werden, wenn das Kind von unten gegen den Magen drückt. Verdauungsregulierende Kräutertees können in diesem Fall beruhigend wirken, manchen Frauen hilft auch ein Glas Milch. Die letzte Mahlzeit sollte, generell in kleineren Portionen, mindestens zwei Stunden vor dem Schlafen gehen eingenommen werden.

Wadenkrämpfe

Nächtliche Wadenkrämpfe werden durch einen Mangel an Magnesium ausgelöst. Entgegenwirken kann man dem durch den Genuss magnesiumreicher Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kartoffeln oder ungeschälten Reis sowie durch die zusätzliche Einnahme eines spezialisierten Nahrungsergänzungsmittels. Auf Produkte aus der Apotheke oder aus Fachgeschäften ist hier mehr Wert zu legen, als jene aus dem Supermarkt.

Schlafstörungen

Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft unter Schlafproblemen. Aufgrund des Körperumfangs oder den Bewegungen des Babys ist es nicht immer einfach, eine geeignete Schlafposition zu finden. Ein langsamer Abendspaziergang, gefolgt von einem warmem Schaumbad (achten sie auf biologische Badezusätze), sorgt für Entspannung von Körper und Geist. Am Abend sollte nur leicht Verdauliches gegessen werden, manche schwören zusätzlich auf heiße Milch mit Honig.

Zu guter letzt noch ein Hinweis: Schwangerschaftsbeschwerden sind ein Zeichen, dass der Körper sich auf die Schwangerschaft einstellt und daher in der Regel völlig normal und unbedenklich. Für jede Phase der Schwangerschaft gilt jedoch: Sollten ungewöhnlich starke Beschwerden wie zum Beispiel Bauchschmerzen oder Blutungen auftreten, ist in jedem Fall eine ärztliche Kontrolle notwendig.

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