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Steigende Suizidrate bei Jugendlichen
Amerikanische Wissenschaftler machen sich Sorgen über die steigende Suizidrate bei US-Jugendlichen. Im Jahre 2004 lag die Anzahl der jährlichen Selbstmorde in der Altersgruppe von zehn bis 24 Jahren um acht Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dabei handelte es sich um den höchsten Anstieg seit 15 Jahren.
1990 war die Suizidrate bei Jugendlichen noch um 28,5 Prozent gefallen. Noch dramatischer sind die Ergebnisse der weiblichen Jugendlichen in der jüngsten Statistik: In der Altersklasse von zehn bis 14 Jahren erhöhte sich die Selbstmordrate um 75 Prozent, bei den 15- bis 19-jährigen um 32 Prozent gegenüber den Ergebnissen von 2003. Die Direktorin des amerikanischen National Center of Injury Prevention and Control, Ileana Arias, bezeichnet das als dramatischen und enormen Anstieg.
Aber auch Europas Zahlen zeigen keine positiven Tendenzen. Im Zusammenhang mit dem Welttag der Suizidprävention zeigte die Veröffentlichung der Suizidstatistik in Deutschland, dass jährlich 11.000 Frauen und Männer durch Selbstmord aus dem Leben scheiden. Tendenziell steigt die Suizidrate mit dem Alter, so Georg Fiedler vom Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete des Unversitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Doch zeigt sich gerade bei Mädchen, dass die Anzahl der Suizidversuche relativ hoch ist. So kommen auf einen vollzogenen Suizid etwa 40 bis 50 Versuche selbst aus dem Leben zu scheiden.
In den USA gilt Selbstmord hinter Tötungsdelikten und Verkehrsunfällen bereits als dritthäufigste Todesursache in dieser Altersgruppe. Im Jahre 2004 nahmen sich insgesamt 4.599 junge Menschen das Leben. Männer begehen zu 75 Prozent häufiger Selbstmord als Frauen. Begründung dafür dürfte die unterschiedliche Sozialisation der Geschlechter sein. Während Frauen eher dazu neigen sich Hilfe zu holen und ihre Konflikte ansprechen, herrscht bei Männern meist schuld- und schamhaftes Verhalten vor. Sie bitten selten um Hilfe und nehmen ein Unterstützungsangebot auch häufig nicht an. Sie sehen Selbstmord oft als einzigen Ausweg.
Gerade im Sturm der Pubertät, mit begleitenden hormonellen Schüben, ist es für Jugendliche schwer ihre Probleme zu bewältigen. Das familiäre Angebot, mit Eltern die Fragen des neuen Lebensabschnittes zu diskutieren um eine Neuorientierung vornehmen zu können, ist oft nicht gegeben. In der heutigen Kleinfamilie stehen vermehrt beide Eltern im Berufsleben und sind mit Job, Leben und Erhaltung desselben voll ausgefüllt und oft auch zu erschöpft um abends noch Sinn-Diskussionen führen zu können. Nicht selten stecken zu diesem Zeitpunkt auch die Eltern in einer Sinnkrise und können daher keinen stabilen Background für die Jugendlichen bieten. Großeltern sind meist noch im Arbeitsprozess eingebunden und sehen sich einer Begleitung der Jugendlichen nicht gewachsen. Auch wenn sich die Jugendlichen oft in ihre Zimmer zurückziehen, ist es wichtig, dass eine in sich ruhende Person im Haus ist oder öfter auf Besuch kommt, sodass ein Austausch, eine Interessensbekundung an den Ideen und Vorstellungen der jungen Mitbürger oder einfach ein "gemeinsames Teetrinken" ein soziales Miteinander gewährleistet um das Gefühl des "Alleineseins", der "Einsamkeit" gar nicht aufkommen zu lassen.
Auf politischer Ebene wäre es notwendig, dementsprechend persönlich gereiftes und geschultes Personal in Schulen, Jugendgruppen, im Streetworkangebot, bei Telefonhotlines und anderen Anlaufstellen für Jugendliche zur Verfügung zu stellen, um den Sorgen und Ängsten der Jugendlichen entsprechend begegnen zu können. Durch zusätzliche Angebote im sportlichen Bereich wurden besonders positive Erfahrungen bei der Therapie von depressiven Menschen festgestellt. Weiters sollen Angebote im kreativen und philosophischen Bereich - zur Gedankenerweiterung und Anregung von Diskussionen - die Möglichkeit für ein erweitertes Lebensspektrum bieten.
1990 war die Suizidrate bei Jugendlichen noch um 28,5 Prozent gefallen. Noch dramatischer sind die Ergebnisse der weiblichen Jugendlichen in der jüngsten Statistik: In der Altersklasse von zehn bis 14 Jahren erhöhte sich die Selbstmordrate um 75 Prozent, bei den 15- bis 19-jährigen um 32 Prozent gegenüber den Ergebnissen von 2003. Die Direktorin des amerikanischen National Center of Injury Prevention and Control, Ileana Arias, bezeichnet das als dramatischen und enormen Anstieg.
Aber auch Europas Zahlen zeigen keine positiven Tendenzen. Im Zusammenhang mit dem Welttag der Suizidprävention zeigte die Veröffentlichung der Suizidstatistik in Deutschland, dass jährlich 11.000 Frauen und Männer durch Selbstmord aus dem Leben scheiden. Tendenziell steigt die Suizidrate mit dem Alter, so Georg Fiedler vom Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete des Unversitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Doch zeigt sich gerade bei Mädchen, dass die Anzahl der Suizidversuche relativ hoch ist. So kommen auf einen vollzogenen Suizid etwa 40 bis 50 Versuche selbst aus dem Leben zu scheiden.
In den USA gilt Selbstmord hinter Tötungsdelikten und Verkehrsunfällen bereits als dritthäufigste Todesursache in dieser Altersgruppe. Im Jahre 2004 nahmen sich insgesamt 4.599 junge Menschen das Leben. Männer begehen zu 75 Prozent häufiger Selbstmord als Frauen. Begründung dafür dürfte die unterschiedliche Sozialisation der Geschlechter sein. Während Frauen eher dazu neigen sich Hilfe zu holen und ihre Konflikte ansprechen, herrscht bei Männern meist schuld- und schamhaftes Verhalten vor. Sie bitten selten um Hilfe und nehmen ein Unterstützungsangebot auch häufig nicht an. Sie sehen Selbstmord oft als einzigen Ausweg.
Gerade im Sturm der Pubertät, mit begleitenden hormonellen Schüben, ist es für Jugendliche schwer ihre Probleme zu bewältigen. Das familiäre Angebot, mit Eltern die Fragen des neuen Lebensabschnittes zu diskutieren um eine Neuorientierung vornehmen zu können, ist oft nicht gegeben. In der heutigen Kleinfamilie stehen vermehrt beide Eltern im Berufsleben und sind mit Job, Leben und Erhaltung desselben voll ausgefüllt und oft auch zu erschöpft um abends noch Sinn-Diskussionen führen zu können. Nicht selten stecken zu diesem Zeitpunkt auch die Eltern in einer Sinnkrise und können daher keinen stabilen Background für die Jugendlichen bieten. Großeltern sind meist noch im Arbeitsprozess eingebunden und sehen sich einer Begleitung der Jugendlichen nicht gewachsen. Auch wenn sich die Jugendlichen oft in ihre Zimmer zurückziehen, ist es wichtig, dass eine in sich ruhende Person im Haus ist oder öfter auf Besuch kommt, sodass ein Austausch, eine Interessensbekundung an den Ideen und Vorstellungen der jungen Mitbürger oder einfach ein "gemeinsames Teetrinken" ein soziales Miteinander gewährleistet um das Gefühl des "Alleineseins", der "Einsamkeit" gar nicht aufkommen zu lassen.
Auf politischer Ebene wäre es notwendig, dementsprechend persönlich gereiftes und geschultes Personal in Schulen, Jugendgruppen, im Streetworkangebot, bei Telefonhotlines und anderen Anlaufstellen für Jugendliche zur Verfügung zu stellen, um den Sorgen und Ängsten der Jugendlichen entsprechend begegnen zu können. Durch zusätzliche Angebote im sportlichen Bereich wurden besonders positive Erfahrungen bei der Therapie von depressiven Menschen festgestellt. Weiters sollen Angebote im kreativen und philosophischen Bereich - zur Gedankenerweiterung und Anregung von Diskussionen - die Möglichkeit für ein erweitertes Lebensspektrum bieten.
Links:
www.cdc.gov - Center for Disease Control and Prevention
www.teachsam.de - Suizid bei Jugendlichen
www.cdc.gov - Center for Disease Control and Prevention
www.teachsam.de - Suizid bei Jugendlichen
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