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littleBits: Spielend die Grundlagen der Elektronik verstehen

Ein Spielzeug, das helfen soll die Grundlagen der Elektronik zu verstehen? Noch fader geht’s wohl kaum. Könnte man zumindest denken. Hat man die kleinen magnetischen Elektronikbausteine von littleBits jedoch erst einmal selbst in der Hand, so wird man – auch, oder gerade, als Elternteil - schnell von der Faszination angesteckt. Laut Hersteller richten sich die Bausteine ausdrücklich nicht nur an Kinder, sondern auch an Künstler und Erfinder. Damit gehören sie ganz eindeutig zu der Art von Spielzeug, das nach oben keine Altersgrenze kennt.

What is littleBits? from littleBits on Vimeo.

Kein Löten, kein Schweißen - es müssen keine Kabel verbunden werden, es muss nichts programmiert werden. Die Leiterplatten der littleBits halten mit Magneten zusammen und jede von ihnen erfüllt eine andere Funktion. Mittlerweile gibt es schon mehr als 50 verschiedene Module, die aber alle einer der folgenden Kategorien zugeordnet werden können: Power, Input, Output und Wire. Bei den Power-Bausteinen kann beispielsweise unterscheiden werden, ob die Energie aus einer Knopfzelle kommen soll oder über USB- oder ein Netzteil mit Strom versorgt wird. Input geben unterschiedliche Schalter, aber auch Sensoren, die auf Licht oder Bewegung reagieren. Bei den Output-Bits gibt es verschiedene LED-Module, einen Motor, einen Lüfter und einen Summer. Die Wire-Bits dienen als Verteiler oder Schaltungen. So sind die Möglichkeiten der Kombination beinahe endlos und kleine und große Erfinder können selbst mit wenigen Bausteinen schon großartige Projekte umsetzen.

Unzählige weitere Bausteine sind in Planung und da es sich um ein Open Source-Projekt handelt, sind Vorschläge und Wünsche jederzeit willkommen. Die Schaltpläne werden unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht, Ziel sei es eine riesige Bibliothek von Bausteinen zur Verfügung stellen zu können, so die Herstellerfirma. Wegen Verschluckungsgefahr werden die littleBits erst für Kinder ab drei Jahren empfohlen. Aufgrund der komplexen Materie sind sie jedoch vermutlich für die wenigsten Kinder vor dem Schulalter geeignet. Angst vor Fehlern oder etwas kaputt zu machen, braucht man jedoch nicht zu haben, denn was nicht zusammen passt, kann wegen der Magnete auch gar nicht verbunden werden.

Die Idee stammt von Ayah Bdeir, einer Künstlerin und Ingenieurin aus Kanada. Seit September 2011 werden die Bausteine durch ihr Start-Up-Unternehmen vertrieben und haben mittlerweile schon eine große Fangemeinde, die sich im Forum austauscht uns stolz ihre neuesten Prototypen präsentiert. Hintergrund des Projekts war der Gedanke, dass heutzutage nur mehr wenige wissen und sich auch nur wenige dafür interessieren, was hinter den technischen Gadgets steckt, die für unseren Alltag schon selbstverständlich geworden sind. Mit den littleBits kann man tüffteln, entdecken, Spaß haben und eben die Hintergründe und Zusammenhänge von Elektronik verstehen lernen.

Erhältlich sind die littleBits im gleichnamigen Webshop. Einzelne Module beginnen preislich bei acht Dollar. Auch Kits – ein Starter- und ein Teaser-Kit – sind um 89, bzw. 29 Dollar erhältlich. Der Versand nach Österreich dauert allerding bis zu fünf Wochen.

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