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Fruchtbarkeit und fettreiche Nahrungsmittel

Laut einer Studie aus Harvard werden Frauen leichter schwanger, wenn sie fettreiche Milchprodukte wie Vollmilch oder Eiscreme zu sich nehmen. Demnach lassen die Ergebnisse der ForscherInnengruppe um Jorge Chavarro einen Zusammenhang zwischen fettreduzierten Nahrungsmitteln und verminderter Fruchtbarkeit vermuten.

Eine blonde Frau betrachtet ein Eis mit wohlwollen

Bei der wissenschaftlichen Erhebung handelt es sich um eine Teilgruppe von etwas mehr als 18.000 Frauen, deren Daten im Rahmen der groß angelegten Studie "Nurses' Health Study II" gesammelt und ausgewertet wurden. Das Alter der weiblichen Studienteilnehmerinnen lag zwischen 24 und 42 Jahren. Die Gruppe wurde ausgewählt, da es sich um Frauen handelte, die in einem Zeitbereich von 8 Jahren ab Beginn der Studie, versuchten eine Schwangerschaft herbeizuführen.

Die konkreten Ergebnisse ergaben, dass Frauen, die zwei oder mehr fettarme Lebensmittel pro Tag zu sich nahmen, ein erhöhtes Unfruchtbarkeitsrisiko von 85 Prozent und in Folge gesteigerte Ovulationsschwierigkeiten aufwiesen. Dieser Wert wurde im Vergleich zu jenen Probandinnen erhoben, die nicht mehr als ein fettarmes Produkt konsumierten. Im Gegenzug erhöhte sich die Fruchtbarkeitschance um 27 Prozent (Durchschnittswert), wenn die Frauen mindestens einmal pro Tag fettreiche Nahrungsmittel zu sich nahmen.

Der Ursprung des positiven Effekts ist allerdings noch nicht genau erhoben. Die Vermutung geht dahin, dass beispielsweise fettreiche Milchprodukte mehr Östrogen enthalten und daher die Fruchtbarkeit fördern. Es könnte aber auch ein anderer Inhaltsstoff für die Wirkung verantwortlich sein.

Ovulationsschwierigkeiten sind allerdings nur bei etwa einem Drittel der Frauen Ursache für ihre Unfruchtbarkeit. Bei hormonellen Störungen oder anderweitigen Ursachen, die eine Schwangerschaft erschweren, helfen fettreiche Nahrungsmittel nicht. Die Studie wurde von ForscherInnen der Harvard School of Public Health in Boston durchgeführt und in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Human Reproduction" veröffentlicht.

Links:
www.hsph.harvard.edu - Harvard School of Public Health
humrep.oxfordjournals.org - Human Reproduction Magazine

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