Ozon-Gefahr?

Bodennahes Ozon ist ein Reizthema dessen Diskussion im Hochsommer berechtigter Weise seinen Höhepunkt erreicht. Diese Form des Ozons ist ein Reizgas, dass sich beim Zusammentreffen starker Sonneneinstrahlung, großer Hitze und verschiedenen Luftschadstoffen (Industrieabgase und Abgase des Straßenverkehrs) durch eine photochemische Reaktion der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichts bildet.

Im Gegensatz zu diesem für den Menschen schädlichem Aufkommen steht das atmosphärische Ozon das in einer Höhe von 10 bis 50 km (in der Stratosphäre) nützlich und lebenswichtig ist. Es umhüllt die Erde und schützt uns vor der ultravioletten Strahlung der Sonne, die Sonnenbrand, Hautkrebs und Augenschädigungen verursacht.

Beim Reizgas-Ozon handelt es sich um ein starkes Oxidationsmittel das bei Menschen Kopfschmerzen, Konzentrations- und Leistungseinbrüche, Schleimreizungen in Hals und Rachen, in den Bronchien, in den Augen und eine Verschlechterung der Lungenfunktion bis hin zu Asthmaanfällen hervorrufen kann. Die Diskussion um eine erhöhte Sterblichkeit beschäftigt momentan noch die Medizin.

Neben Menschen kommt es auch bei Tieren und Pflanzen, bei erhöhten Ozonwerten, zu Schädigungen. Bei Pflanzen führt eine Ozonüberbelastung zu Mangelerscheinungen bis zu den Wurzeln und beeinflusst deren Widerstandsfähigkeit. Tiere sind mit ähnlichen Symptomen konfrontiert wie wir Menschen.

Die Ozon-Werte werde in der Einheit "µg/m"³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) gemessen.

Ozonrichtwerte der EU und freiwillige Maßnahmen:

• Bei einem Ein-Stunden-Mittelwert von 180"µg/m"³ erfolgt eine Information an die Bevölkerung und Aufrufe zu freiwilligen Maßnahmen (Informationen durch die Medien). Hier können bereits Konzentrations- und Leistungsprobleme auftreten.
• Ab einem Ein-Stunden-Mittelwert von 200 "µg/m"³ können Tränen- und Schleimhautreizungen, Lungenfunktionsbeschwerden und Kopfschmerzen auftreten.
• Die Wirkung von Luftschadstoffen multipliziert sich bei schwerer körperlicher Anstrengung durch verstärkte Atmung.
• Vermeiden Sie schwere körperliche Anstrengung (Sport, schwere körperliche Arbeiten etc. und Aktivitäten, grobmotorische Spiele).
• Säuglinge und Kleinkinder sowie ältere Menschen und Kranke sind besonders gefährdet.
• Lüften Sie regelmäßig und besonders in den Morgenstunden, da dann die Konzentration des Ozons geringer ist.
• Kühlen Sie den Körper und trinken Sie viel Wasser und ungesüßte Tees.
• Essen Sie leicht verdauliche Produkte.
• Ziehen Sie sich in schattige Bereiche wie Häuser und Wohnungen zurück.

Wie können wir aktiv die Ozonbelastung reduzieren?

Um die Ozonbelastung zu reduzieren, können wir Menschen nur in unserem eigenem ermessen als "Umweltbelaster" teilnehmen. Dazu ist es nötig den CO2-Haushalt der Erde weniger zu belasten indem wir mit dem Fahrrad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zur Fortbewegung verwenden, wir Kraftfahrzeuge benutzen die mit einem Katalysator, Luftschutzfilter und Viertaktmotor ausgestattet sind, lösemittelfreie oder -arme Farben und Lasuren verwenden und auch bei unseren elektrischen Geräten im Garten- und Hobbybereich auf umweltfreundliche Produkte setzen (Rasenmäher, etc.).