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Medikamente für Kinder

Ärzte fordern verstärkt Medikamente in speziellen Zusammensetzungen für Frauen und Kinder. Erst vor wenigen Monaten wurde in den Medien eine angeregte Diskussion geführt, ob die unterschiedlichen Stoffwechsel von Frauen, Männern und Kindern bei der Herstellung von Medikamenten stärker berücksichtigt werden sollten. Als Folge wurde - spät aber doch - vermehrt begonnen, Arzneimittel vor der Ausgabe auf den Markt auch an Frauen zu testen.

Kind schaut auf Tabletten Kinder benötigen nicht nur eine geringere Dosis, sondern auch ihr Stoffwechsel unterscheidet sich deutlich von dem der Erwachsenen und die Medikamentenverabreichung kann und darf daher nicht nach dem Prinzip "einfach die Hälfte" gehandhabt werden. Der kindliche Körper reagiert oft ganz anders auf die Medikation, als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Daher ist es oft nur ein Versuch, wenn Ärzte Arzneimittel, die nur für Erwachsene getestet wurden, in geringeren Dosen verabreichen. Die Sicherheit und Wirksamkeit ist dann oft nicht mehr gegeben.

Eine EU-Verordnung will auf diesen unbefriedigenden Zustand einwirken und die Gesundheit unserer Kinder fördern. Auch bei schweren und seltenen Erkrankungen unserer Jüngsten sollen geeignete Medikamente zur Verfügung stehen und so wird künftig der Pädiatrieausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde prüfen, ob der Hersteller von neuen Medikamenten auch Wirksamkeitsstudien mit Kindern durchführen muss.

Für die klassischen Erkrankungen (Fieber, Schmerzen, Infektionserkrankungen...) gibt es schon entsprechende Medikamente für Kinder, aber bei seltenen Erkrankungen gibt es Versorgungsschwierigkeiten, einerseits aus wirtschaftlichen Gründen (hohe Entwicklungskosten für wenig Betroffene), andererseits weil diesbezügliche Studien sehr aufwendig sind, da bei Kindern auch noch die unterschiedlichen Lebensabschnitte - Baby, Kleinkind, Kind, Pubertierende, etc. - und der damit sich ändernde Stoffwechsel berücksichtigt werden müssen.

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Kommentar von Matt |

Nicht zu vergessen: das Hauptproblem ist zudem, dass man diese Medikamente dann auch im grossen Rahmen an Kindern TESTEN müsste - und welche Eltern geben dazu schon ihr Einverständnis (ausser in wirklich ernsten Fällen, wo es um "alles" geht)?