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Laufräder, Scooter & Co.: Mobilität für die Kleinsten

Die Auswahl an möglichen fahrbaren Untersätzen für Kinder ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Die ersten Gefährte sind bereits ab einem Alter von etwa einem Jahr nutzbar. Doch nicht immer ist Eltern klar, für welche Art von Fahrzeug sie sich im jeweiligen Alter entscheiden sollten und was diese zur Entwicklung beitragen können. Dieser Artikel zeigt eine Auswahl möglicher Vehikel und soll dabei helfen, die Entscheidung für ein bestimmtes Fahrzeug ein wenig zu erleichtern.  

Laufräder, Scooter & Co.: Mobilität für die Kleinsten

Am Anfang der Karriere steht das Rutschauto

Vielen ist das Rutschauto nur unter dem Begriff „Bobby-Car“ bekannt. Dabei handelt es sich um den geschützten Markennamen für diese spezielle Form von Spielautos für Kinder, von dem bis heute mehr als 20 Millionen Stück verkauft wurden. Die Fahrzeuge haben eine Länge von etwa 60 Zentimeter, sind rund 40 Zentimeter hoch und haben keine Pedale.

Die Kids können sich mit dem Rutschauto fortbewegen, indem sie sich mit den Füßen abstoßen. Das funktioniert zumeist schon, wenn die Kleinen ihre ersten Schritte nach der Krabbelphase wagen. Wichtig ist, dass sie mit den Füßen bis zum Boden gelangen. Für die meisten Kinder ist das ab etwa einem Jahr möglich.

Mit dem Rutschauto werden vor allem die Muskeln in den Beinen und am Rücken trainiert. Darüber hinaus schult es die Koordination, da zusätzlich zum Antrieb mit den Beinen auch noch gelenkt werden muss – oder zumindest ein entsprechender Versuch unternommen wird.

Das Bobby-Car ist zwar sehr robust und auch kippsicher, allerdings handelt es sich aufgrund des Hinterherschleifens der Füße dabei um einen echten „Schuh-Killer“. Deshalb empfiehlt es sich, für die Ausfahrt zwar feste, aber nicht unbedingt die neuesten Schuhe zu nehmen.

Kleiner Fun Fact: Im Jahr 2012 kürte die Taz das Bobby-Car scherzhaft zum umweltfreundlichsten Fahrzeug des Jahres.

Das Laufrad ist ein ideales Schulungsgerät

Irgendwann wird selbst den Kleinen die Fahrt mit dem Rutschauto langweilig. Das ist in den meisten Fällen nach etwa einem Jahr der Fall. Wenn die Euphorie ein wenig nachlässt, ist das ein klares Zeichen dafür, dass es Zeit für ein neues Fahrzeug wird.

Ab einem Alter von rund zwei Jahren eignet sich vor allem das Laufrad als gutes Schulungsgerät für den Ausbau der motorischen und koordinativen Fähigkeiten.

Wer sein Laufrad online bestellen möchte, sollte dabei auf renommierte Marken wie etwa Micro setzen, da die Qualität dieser Fahrzeuge wesentlich höher ist als bei vergleichbaren Modellen vom Diskonter. Denn schließlich steht die Sicherheit an oberster Stelle: Deshalb sollte zur Sicherheit auch gleich der erste Fahrradhelm mitbestellt werden.

Um sicher auf dem Laufrad Platz nehmen zu können, sollte die Schrittlänge der Kinder rund 30 Zentimeter betragen. Zu Beginn ist es die größte Herausforderung, das Gleichgewicht auf dem Laufrad zu halten. In weiterer Folge wird durch das gleichzeitige Lenken, Gas geben und Bremsen auch die Koordinationsfähigkeit und das Reaktionsvermögen bei den Kindern trainiert.

Je länger die Kleinen mit dem Laufrad unterwegs sind, desto besser gelingt es ihnen, eine Zeit lang ohne Bodenkontakt das Gleichgewicht zu halten. Nach ein paar Wochen Übung flitzen sie bereits durch die Gegend und bekommen so auch ein gutes Gefühl für höhere Geschwindigkeiten.

Der Tretroller ist die perfekte Vorbereitung auf das Fahrrad

Viele Kinder steigen direkt vom Laufrad auf das Fahrrad um. Doch in den letzten Jahren hat sich mit dem Tretroller ein gutes Zwischenprodukt entwickelt.

Die Roller sind in zwei unterschiedlichen Varianten erhältlich. Für Kinder ab einem Alter von etwa 2,5 Jahren eignet sich die kleine Variante mit zwei Rädern im vorderen oder hinteren Bereich. So wird verhindert, dass sie während der Fahrt umkippen. Ab einem Alter von rund 3,5 Jahren ist auch die „klassische“ Variante mit nur einem Vorder- und Hinterrad ausreichend.

Laut Experten ist der Roller die ideale Stufe zwischen Laufrad und Fahrrad. Der große Vorteil dieser Gefährte ist darüber hinaus, dass sie sehr klein sind und zusätzlich auch noch zusammengeklappt werden können. So können sie einfach und bequem überall mitgenommen werden.

Die Roller fördern nicht nur den Gleichgewichtssinn und die Reaktionsfähigkeit, sondern trainieren vor allem auch die Kondition der Kinder. Darüber hinaus werden durch die Bewegungen sehr viele unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht.

Die Scooter sind eine ideale Möglichkeit für die Kids, ihre Grenzen auszuloten. Ab etwa vier bis fünf Jahren wagen sich manche auch bereits in einen Pumptrack. Hier sind allerdings gute Ellenbogen- und Knieschoner empfehlenswert, damit es bei den rasanten Fahrten zu keinen ernsthaften Verletzungen kommt.

Das erste Fahrrad für kleine Bewegungsprofis

Die Experten sind sich nicht einig darüber, wann es Zeit für das erste eigene Fahrrad wird. Die meisten raten jedoch erst ab einem Alter von etwa fünf Jahren dazu, da erst zu diesem Zeitpunkt bei vielen Kindern die Grobmotorik vollständig ausgereift ist.

Wer sich jedoch in der Stadt ein wenig umsieht, wird schnell bemerken, dass sich nur die wenigsten Eltern auch tatsächlich an diese Vorgaben halten. Im Gegensatz zu früher wird von Stützrädern jedenfalls dringend abgeraten. Denn dadurch lernen die Kinder nicht, das Gleichgewicht zu halten. Sinnvoller ist es, dass sie hier ihre Erfahrungen mit dem Laufrad und dem Roller machen und erst dann auf das Fahrrad umsteigen, wenn sie die Fahrt ohne zusätzliche Hilfsmittel auch tatsächlich beherrschen.

Um das Handling mit dem Fahrrad ein wenig zu üben, sollten vor allem Parks und verkehrsberuhigte Zonen ausgewählt werden. Mit PET-Flaschen lässt sich ein einfacher Parcours errichten, bei dem die Kleinen ihre Skills spielerisch verbessern können. Ein Helm sollte dabei auf keinen Fall fehlen und ist für Kinder in Österreich bis zu einem Alter von 12 Jahren Pflicht.

Auch wenn sich die Kids auf dem Fahrrad schon sehr geschickt anstellen, heißt das nicht, dass sie auch reif dafür sind, am Straßenverkehr teilzunehmen. Es empfiehlt sich, die Kinder Stück für Stück an diese Gefahren heranzuführen. Ab einem Alter von zehn Jahren kann die Fahrradprüfung abgelegt werden, bei der auch die straßenpolizeilichen Vorschriften abgefragt werden.  

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