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Die rote Schildkröte – Magie für Groß und Klein
Am 24. März startet „Die rote Schildkröte“ in den heimischen Kinos. Erzählt wird die Geschichte eines schiffbrüchigen Mannes – in einfachen Bildern und sanften Tönen. Der Film von Michael Dudok de Wit überzeugt auch die diesjährige Oscar-Jury: er ist in der Kategorie „Bester animierter Spielfilm“ für den Oscar 2017 nominiert.
Zu Beginn kommt uns die Geschichte sehr bekannt vor. Ein Mann erleidet Schiffbruch auf hoher See. Er findet sich auf einer verlassenen Insel, die nur von ein paar kleinen Schildkröten und Vögeln bewohnt wird, wieder. Verweilen möchte er nicht, also beginnt er, sich ein Floß zu bauen. Doch alle seine Versuche, der Insel zu entkommen, finden ein jähes Ende. Eine geheimnisvolle rote Schildkröte hindert ihn daran, die Insel tatsächlich zu verlassen. Es folgt die Geschichte einer Liebe, die gleichzeitig auch eine Geschichte über die tiefe Verbundenheit von Mensch und Natur ist. Die rote Schildkröte entpuppt sich als Schildkrötenfrau. Die beiden verlieben sich, gründen eine Familie und leben fortan im Einklang mit der unberührten Landschaft.
„Die rote Schildkröte“ ist ein gefühlvoller Film, der ganz ohne Dialoge auskommt. Zu hören sind lediglich menschliche Laute wie Schreien oder Atmen. Der Zuschauer wird im positivsten Sinne gezwungen, sich auf die fein gezeichneten Bilder zu konzentrieren. Vielleicht ist es gerade diese bewusste Reduktion, die den Film von Michael Dudok de Wit so magisch erscheinen lässt. Hinzukommt die Filmmusik von Laurent Perez del Mar. Sie verstärkt Eindrücke und transportiert unausgesprochene Emotionen. Melodien spielen dabei ebenso eine große Rolle wie die Geräusche der Natur, beispielsweise Wind, Regen oder Meeresrauschen.
Nicht nur das Publikum, sondern auch Kritiker finden großen Gefallen an der mit Bedacht erzählten Geschichte. „Die rote Schildkröte“ wurde beim Filmfestival Cannes 2016 mit dem Specialpreis „Un Certain Regard“ ausgezeichnet. Beim Filmfestival Ljubljana durfte man sich über den Preis der Internationalen Filmkritik, beim Filmfestival in Athen über den Publikumspreis freuen. Der San Francisco Film Critics Circle ehrte die französisch-belgische Koproduktion als Besten Animationsfilm. Ob die rote Schildkröte auch die Oscar-Jury überzeugt, wird sich am 26. Februar zeigen.
Die rote Schildkröte ist ein handgezeichneter Animationsfilm des Oscar-prämierten Regisseurs Michael Dudok de Wit. Er ist eine Produktion von WILD BUNCH und STUDIO GHIBLI in Kooperation mit Why Not Productions. Beim STUDIO GHIBLI handelt es sich um ein berühmtes japanisches Zeichentrickstudio, das unter anderem für die Filme „Prinzessin Mononoke“ sowie „Chihiros Reise ins Zauberland“ bekannt ist. Die rote Schildkröte startet am 24. März 2017 in den österreichischen Kinos.
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