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Tipps für eine schöne Stillzeit

Im Idealfall klappt das Stillen auf Anhieb und ist eine großartige Erfahrung für Mutter und Baby. Doch für viele Mütter, die sich für das Stillen entschieden haben, ist dies vor allem in der ersten Zeit mit Unannehmlichkeiten oder sogar mit Schmerzen verbunden. Und selbst wenn alles gut läuft, ist Stillen anstrengend. Fakt ist: Muttermilch zu bilden und zu stillen kostet Kraft. Stillende Mütter verbrennen mehr Kalorien. Und wer nach Bedarf stillt, ist Tag und Nacht im Einsatz. Daher sollten die Stillphasen so angenehm und komfortabel wie möglich gestaltet werden.

Tipps für eine schöne Stillzeit

Hilfe annehmen und Rahmenbedingungen optimieren

Stillen ist Arbeit – auch wenn es für Außenstehende so aussehen mag, als säße die Mutter einfach gemütlich mit Baby und Stillkissen auf dem Sofa und beide genießen diese besondere Art der Zuwendung. Stillen kostet Energie und ganz ehrlich: Will das Baby alle zwanzig Minuten an die Brust, dann sind diese erzwungenen „Pausen“ für die Mutter nicht immer schön und willkommen, sondern können durchaus nervig sein. Es ist wichtig, dass Mütter das Gefühl der Anstrengung, Erschöpfung und vielleicht Überforderung kommunizieren können und sich eingestehen dürfen, dass Stillen auslaugt. Denn nur dann werden sie die Hilfe suchen und finden, die sie in dieser Zeit brauchen.

Das bedeutet, dem Rest der Familie deutlich zu machen, dass Unterstützung gefragt ist und Aufgaben eventuell für einen bestimmten Zeitraum abgegeben werden. Beim Stillen selbst können Hebamme oder Stillberaterin eine große Unterstützung sein. Sie zeigen beispielsweise verschiedene Stillpositionen und helfen bei den folgenden Problemen:

  • Bei einer Brustentzündung, beim Stillen trotz Krankheit, bei Milchstau oder wunden Brustwarzen
  • Bei unzureichender Gewichtszunahme des Babys, Stillstreik und Gedeihstörung
  • Bei der Umgewöhnung von Flasche zu Brust
  • Beim Einsatz eines Brusternährungssets
  • Bei eingeschränkter Zungenbeweglichkeit des Babys oder Spaltfehlbildung
  • Bei zu geringer Milchbildung

Mit Hilfe und Unterstützung können die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die dafür ausschlaggebend sind, dass eine entspannte Stillzeit für Mutter und Baby überhaupt erst möglich wird.

Einen gemütlichen Stillplatz einrichten

Sind die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine gute Stillzeit gegeben, geht es ans Detail, um das Stillen an sich so komfortabel wie möglich zu gestalten. Dazu können sich Mütter einen gemütlichen Stillplatz herrichten. Dies kann sogar vor der Geburt des Kindes in die Wege geleitet werden. Bietet die Wohnung ausreichend Raum, sollte für den Stillplatz eine ruhige Ecke gewählt werden, in die sich Mutter und Baby auch dann zurückziehen können, wenn Besuch da ist und es einmal trubeliger zugeht. Zudem sollte der Platz die Möglichkeit bieten, dass die Mutter rückenschonend über einen längeren Zeitraum in verschiedenen Positionen sitzen kann.

Manche Mütter stillen am liebsten im Liegen – und das nicht nur des nachts, um nicht aufstehen zu müssen. Denn Stillen im Liegen hat auch tagsüber den Vorteil, dass man die Stillzeiten wunderbar für ein Schläfchen nutzen kann.

Des Weiteren sollte der Stillplatz mit allem ausgestattet werden, was es braucht, um hier bequem einen längeren Zeitraum zu verweilen. Ein Stillkissen ist in jedem Fall der perfekte Begleiter, um das Stillen für Mutter und Baby gemütlich zu machen. Getränke und Snacks in Reichweite sind ebenfalls eine gute Idee. Denn: Stillen macht durstig und hungrig. Auch ein bisschen Unterhaltungsprogramm ist empfehlenswert. Das aktuelle Lieblingsbuch kann griffbereit am Stillplatz liegen, die Fernbedienung für Fernseher oder Radio oder auch das Smartphone. So kommt keine Langeweile beim Stillen auf. Wichtig ist auch bequeme Stillkleidung. Und im Bad kann immer ein Vorrat an Stilleinlagen und Salben bereitliegen.

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