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Durchfall - was tun?
In der Regel erkranken Säuglinge und heranwachsende Kinder immer wieder einmal an Magen-Darm-Infekten die in den meisten Fällen zu Durchfall führen. Erste Anzeichen für eine Ansteckung sind oft ein weinerliches Verhalten, Fieber und die Verweigerung des Trinkens. Plötzlich auftretender Durchfall oder Erbrechen mit Bauchschmerzen und Fieber können mit wechselndem Verlauf der Erkrankung hinzukommen. Schnelle Abhilfe ist gefragt!
Übertragen werden die Erreger von Mensch zu Mensch oder durch unsaubere Nahrungsmittel. Die unsachgemäße Verarbeitung und Lagerung von Nahrungsmitteln (Fleisch, Eier, Obst etc.) ist dafür verantwortlich. Ganz anders bei den Rotaviren, bei welchen eine Ansteckung durch das Einatmen der Luft geschieht. Auch auf Hygiene ist zu achten, Bakterien können auch durch das gemeinsame Benutzen einer Toilette übertragen werden.
Was ist Durchfall?
Von Durchfall – medizinisch ‚Diarrhöe’ - kann gesprochen werden, wenn der oder die Erkrankte mehrmals am Tag wässrigen bzw. flüssigen und/oder schleimigen Stuhlgang hat. Dabei werden kleine sowie große Stuhlmengen in verschiedenster Konsistenz ausgeschieden. Die Ursache des Durchfalls liegt zumeist an einer Entzündung oder Infektion des Darms und kann auch mit Erbrechen und hohem Fieber verbunden sein. Bei einer längeren Erkrankung werden aufgrund des Durchfalls oder des Erbrechens wichtige Nährstoffe verloren gehen und es besteht die Gefahr das dem Körper zuviel Flüssigkeit durch den hohen Wasserverlust entzigen wird. Eine schwere Erkrankung ist zum Teil auch am Gewichtsverlust erkennbar. Ein Verlust von 5 % gegenüber dem Ausgangsgewicht zeigt eine leichte Form, verringert sich das Körpergewicht bis zu 10 %, wird es als mittelschwere und bei Verlust von mehr als 10 % des Körpergewichts als schwere Form des Durchfalls bezeichnet.Die Ursachen von Durchfall
Der Durchfall im Kindesalter wird zumeist von Viren und Bakterien hervorgerufen, vor allem von Rotaviren. Im westeuropäischen Raum erkranken Kinder zwischen 6 Monaten und zwei Jahre am häufigsten durch diese Viren, da das Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Von Ärzten wird diese Art der Durchfallerkrankung ‚Pädiatrische Rotavirus-Gastroenteritis’ genannt. Auch Adeno-, Astro-, Entero- sowie Norwalk-Viren können Durchfallerkrankungen auslösen. Bakterielle Erreger können Salmonellen, Shigellen, Campylobacter jejnu, Yersinien, E. Coli Stämme oder Colstridium difficile sein. Neben diesen Ursachen können auch Allergien, Erbkrankheiten (z.B. Mukoviszidose, Zöliaki), Ernährungsfehler oder angeborene Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B. Lactose- oder Fructose Intoleranz) sein.Übertragen werden die Erreger von Mensch zu Mensch oder durch unsaubere Nahrungsmittel. Die unsachgemäße Verarbeitung und Lagerung von Nahrungsmitteln (Fleisch, Eier, Obst etc.) ist dafür verantwortlich. Ganz anders bei den Rotaviren, bei welchen eine Ansteckung durch das Einatmen der Luft geschieht. Auch auf Hygiene ist zu achten, Bakterien können auch durch das gemeinsame Benutzen einer Toilette übertragen werden.
Was kann man bei einer Erkrankung tun?
Bei einer schweren Durchfallserkrankung ist ärztliche Überwachung oder der Besuch eines Krankenhauses erforderlich, um mit Infusionen einer Bewusstseinstrübung entgegenwirken zu können. Mittels Laborwerten kann auch eine vorhandene Lebensmittelunverträglichkeit oder Allergie als mögliche Ursache abgeklärt werden. Säuglinge unter drei Monaten sollten in jedem Fall stationär behandelt werden.Tipps bei Durchfall
- Keine stuhlhemenden Medikamente
- Erreger werden durch Durchfall ausgeschieden, daher keine durchfallhemmenden Medikamente geben!
- Viel Trinken!
- Dem Kind ist ausreichend Flüssigkeit in Form von Tees und Elektrolytgetränken (Apotheke) - mindestens 200 ml pro Kilogramm Körpergewicht in 24 Stunden - zuzuführen, sonst ist eine Infusionstherapie notwendig.
- Bei Säuglingen kann die Mutter das Kind zusätzlich weiterhin stillen; Flaschenkinder sollten Heilnahrung aus der Apotheke bekommen.
- Nahrung aufnehmen
- Kinder über 6 Monate sollten geriebene Äpfel, Bananen und fettfreie Gemüsesuppe mit Reis, Zwieback, Toast und Laugenbrezeln essen.
- Bei Säuglingen sind kleine Trinkportionen wie Elektrolyttee, Heilnahrung, salzhaltige Mineralwässer und fettfreie Gemüsesuppe zu empfehlen, da diese dem Körper die notwendige Flüssigkeit und Mineralstoffe zurückgeben.
- Was vermieden werden sollte:
- stopfende und fettreiche Nahrungsmittel
- Eis
- Kristallzucker
- Eier
- fettreiche Lebensmittel
- kohlensäurehaltige Getränke
- aufblähende Nahrungsmittel
- Milchprodukte aller Artl
- Wärme hilft!
- Bei Durchfall kann die Zufuhr von Wärme Entspannungen im Körper lösen und den Allgemeinzustand während einer Erkrankung verbessern. Hierzu kann eine Wärmeflasche oder auch eine Kartoffelkompresse Abhilfe leisten, vor allem, wenn sie im Bauchbereich aufgelegt wird.
- Kartoffelkompressen bestehen aus ca. fünf weich gekochten zerdrückten Kartoffeln. Die Kartoffeln anschließend in ein Küchentuch einwickeln und die fertige Kompresse auf den Bauch des Kindes – bei angemessener Temperatur - auflegen.
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