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90 Prozent der US-Babies sitzen vor der Flimmerkiste
Eine aktuelle Studie der University of Washington, die im Fachmagazin "Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine" erschienen ist, berichtet, dass in den Vereinigten Staaten rund 90 Prozent der Kinder unter zwei Jahren sowie 40 Prozent der Kleinkinder unter drei Monaten regelmäßig fernsehen oder DVDs und Videos konsumieren. Frederick Zimmermann, der Verfasser der Studie kann daraus noch nicht ableiten, ob die Tatsache des häufigen "Glotzens" sich positiv oder negativ auf den Nachwuchs auswirkt.
Eine ältere Studie dazu berichtet von Lernschwächen und Konzentrationsschwierigkeiten als Folge von häufigen und ausgiebigen "Fernsehnachmittagen". Entscheidend ist, was und wieviel man sieht und das auch schon in der Pränatalphase, meint Maya Götz, Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Auch ungeborene Kinder im Mutterleib sind davon betroffen. So hat sich gezeigt, dass die häufig gehörte Kennmelodie der Lieblings-TV-Soap schwangerer Frauen, von den Kindern nach der Geburt wiedererkannt wird.
Langzeitstudien in den USA zeigen, dass Kinder unter drei Jahren bei einem täglichen dreistündigen Fernsehkonsum dauerhafte Defizite (Fernsehen im Kindesalter) aufweisen. Nach Schätzungen der American Academy of Pediatrics sitzen Kinder in den Vereinigten Staaten bis zu vier Stunden täglich vor dem Fernseher. Laut Umfrageergebnissen setzen nur 20 Prozent der Deutschen ihre Kinder unter zwei Jahren gezielt vor das TV-Gerät, so Maya Götz.
Aber richtiges Fernsehen in jungem Alter kann die Entwicklung auch positiv beeinflussen. Die beliebte TV-Sendung Sesamstraße hat laut Studien Vorteile für die Schulleistungen unserer Jugend gebracht.
www.kindaktuell.at - Artikel: Fernsehen im Kindesalter
www.br-online.de/izi/ - Int. Zentralinstitut für das Bildungs- und Jugendfernsehen (IZI)
www.journalmed.de - Artikel: Entwicklungsdefizite bei Kindern durch Reizüberflutung nehmen zu
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